Der Iran ist ein ganz besonderes Land für mich gewesen. Nicht nur dass ich meine Freundin hier kennengelernt habe oder meine Reise beendet habe, ich durfte ganz besondere Erfahrungen machen. Das Land hat mich in seinen Bann gezogen. Die Menschen in der Türkei waren über aus freundlich und hilfsbereit. Die Menschen im Iran haben dem noch einen draufgesetzt und so habe ich mich nie als Fremder gefühlt sondern immer als Gast und als Freund.

Ich erreichte den Iran im Norden und fuhr als erstes nach Khoy. Ich traf auf dem Weg das französische Pärchen welches ich mehr als einem Monat zuvor in der Türkei begegnete. Wir fuhren zusammen über Mahrand nach Tabriz und bekamen eine eindrucksvolle Berglandschaft zu sehen. Die Menschen waren sehr freundlich und über aus interessiert an uns. Teilweise ist es das erste Mal in ihrem Leben gewesen dass sie einen Touristen gesehen haben und waren begierig darauf Fragen zu stellen. Das selbe traf auch auf mich zu.

In Tabriz besuchten wir den historischen Bazar. Es ist der älteste und größte Bazar der Welt. Eine unglaubliche Auswahl an Produkten und Dienstleistungen wurden hier geboten. Es war überwältigend. Auch probierten wir etliche iranischen Gerichte und waren fasziniert von der landestypischen Küche. In Tabriz trennten sich wieder unsere Wege und ich durchquerte im harten Winter den Norden Irans.


Ich fuhr von Tabriz nach Teheran und besuchte die Familie eines Freundes aus Athen. Sie zeigten mir den Königspalast, Restaurants und schöne Plätze in Teheran und ich hatte dort eine gute Zeit. Von Teheran aus ging es in den Süden. Ich durchquerte die Wüste und fuhr über Kashan, der religiösen Stadt Qom bishin nach Isfahan. Ich lernte das Land, die Kultur und die Menschen kennen und in war begeistert.

In Isfahan änderte sich alles für mich. Ich lernte Safoura kennen. Sie ist Tänzerin und lebte in Isfahan. Ihr Drang nach Veränderungen und neuem Spirit in ihrem Leben faszinierten mich und wir lernten uns immer besser kennen. Sie zeigte mir die Stadt, machten Ausflüge zusammen und sie half mir wo es nur ging. Natürlich kam es wie es kommen musste und wir verliebten uns.


Wir fuhren zum zelten in die Wüste und feierten mit anderen Jugendlichen eine verbotene Party. Partys und Alkohol sind verboten im Iran. Die Menschen finden aber immer Möglichkeiten um diese Verbote zu umgehen um trotzdem Spaß zu haben. Es war der aufregendste Ort für mich um Party zu machen. Ein unglaublicher Sternenhimmel offenbarte sich um. Ich werde diese Nacht nie vergessen. Kurz danach verließ ich Isfahan um mich wieder auf den Weg zu machen. Ich versprach Safoura in zwei Monaten wieder zu kommen, da ich ja auf den Weg nach Tibet war. Es ist das iranische Neujahr gewesen namens, Nowruz. Ich fuhr weite in den Süden in Richtung Shiraz.

Auf dem Weg wurde mir bewusst dass ich Safoura vermisse und dass da mehr war. Sie schickte mir ihr Ticket in die Türkei, um deutlich zu machen dass sie es ernst meint und ihr Leben verändern möchte. Tanzen ist verboten im Iran und sie wollte ohne Stress ihrer Leidenschaft nachgehen. Ich schrieb ihr dass ich mich ihr anschließen möchte und meine Reise unterbrechen. Ich besuchte noch die Ruinen der persischen Stadt, Persepolis und besuchte Shiraz. Dort beendete ich meine Fahrradreise , was mir damals noch nicht bewusst war.

Ich wollte meine Reise nur unterbrechen um sie anschließend zusammen weiter zu führen. Ich ließ mein Fahrrad in Shiraz und kehrte nach Isfahan zurück. Wir flogen in die Türkei und dort änderte sich alles. Wir beschlossen zusammen zu reisen.
In meinem Video erfahrt ihr mehr über meine Reise durch den Iran.